Exhibition / Ausstellung
Corinne Rusch (CH/AT)„metaphors in nature“
Daniel Zimmermann (CH/AT)
„out of sight“
Ed. Hauswirth (AT)
Performance: husband
in cooperation with / In Kooperation mit:
Eyes On –Monat der Fotografie Wien / www.eyes-on.at
fotoK – SalonXV / www.sxv.or.at Ort, Objekt oder Fotografie einerseits, ihre durch ein Stereoskop verschobene Ansicht andererseits – Daniel Zimmermann beschäftigt sich in seinen Fotoinstallationen mit Zeit- und Ortsverschiebungen. Er setzt beides in Bezug, indem er oft auch eine spielerische Komponente einschließt. Während der Ort, das Objekt oder die Fotografie sich ändern, bleibt das Stereoskop (3D-Viewer) als Konstante dieser Paarbildungen bestehen. Fixiert auf einem Sockel, auf einer bestimmten Höhe, erinnert der 3D-Viewer an ein Fernglas und dessen herkömmliche Funktion: die einer präziseren Sicht der Dinge. In der Tat lässt das «Fernglas» des Künstlers eine veränderte, unerwartete Sicht zu, die uns eine andere Wirklichkeit veranschaulicht, eine Wirklichkeit, die außerhalb des eigenen Erfahrungshorizonts liegt. In der Arbeit metaphors in nature untersucht Corinne Rusch in ironischer Weise naheliegende, aber selten beachtete Parallelen zwischen dem menschlichen Wunsch, sich Schönheit und Jugend zu erhalten und dem alltäglichen Prozess der Präparation von Tierkörpern. Die künstliche Konservierung von wilden oder domestizierten Tieren als Ausdruck menschlichen Besitzstrebens. Die dichten Mittelformat-Fotografien scheinen Szenen eines Hinterzimmers eines Tierpräparators darzustellen. Inmitten von Tigerstreifen und Glasaugen stehen Frauenkörper, allesamt namenlos und eine gewisse Starrheit ausstrahlend. Aus diesen physischen Gegenüberstellungen bringt Rusch ihre Metaphern in der Natur hervor und verweist unmittelbar auf die Zusammenhänge zwischen dem Jagdsport und der gesellschaftlichen Obsession mit sogenannten Trophy Wives.
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